Arthur Koestler

britischer Schriftsteller und Journalist ungarisch-österreichischer Herkunft; 1927-1929 Auslandskorrespondent im Nahen Osten und Paris (Mitarbeiter des Berliner Ullstein-Verlags); danach u. a. außenpolitischer Redakteur der "B.Z. am Mittag"; 1931-1938 KPD-Mitglied; 1936-1937 Reporter im Spanischen Bürgerkrieg; ab 1938 Exil in Paris und London; sein Roman "Sonnenfinsternis" gilt als Klassiker des Antistalinismus; weitere Veröffentlichungen u. a.: "Ein spanisches Testament" (Tagebuch), "Der Sklavenkrieg" (Roman); auch zahlreiche Sachbücher (u. a. "Der göttliche Funke", "Der Mensch: Irrläufer der Evolution")

* 5. September 1905 Budapest

† 1. März 1983 London (Suizid)

Herkunft

Arthur Koestler wurde 1905 in Budapest als Sohn eines ungarischen Geschäftsmannes geboren, dessen Vater aus Russland eingewandert war. K.s Mutter stammte gebürtig aus Prag und war im Wiener Großbürgertum aufgewachsen. In der assimilierten jüdischen Familie wurde Deutsch und Ungarisch gesprochen. Zur überfürsorglichen Mutter, die sich in Ungarn nie heimisch fühlte, hatte K. als Einzelkind ein ambivalentes Verhältnis. Als Jugendlicher erlebte er das Ende der Österreichisch-Ungarischen Monarchie 1918, die kurzlebige sozialistische Räterepublik in Ungarn 1919, mit der er sympathisierte, und den Beginn der rechtsautoritären Diktatur unter Miklós Horthy. Die politischen Wirren führten dazu, dass K.s Familie 1920 nach Wien umsiedelte, wo sie bereits im Ersten Weltkrieg vorübergehend ...